Es ist ja nicht so, als wenn wir nicht geahnt hätten, dass es schwer ist, mit einem Migrationshintergrund einen anerkannten Status zu bekommen. Aber als EU Ausländerin...? Das hat Erika nicht verdient. Hinzu kommt noch Altersdiskriminierung. Wäre Erika jünger, würde sie schon längst bei uns fahren dürfen.
Was ist das Problem? Als Erika zum ersten Mail das Licht der Schweden erblickt hat, damals anno 1992, gab es noch keine Pflicht der Autohersteller eine Konformitätserklärung (CoC - endlich wissen wir wozu der Zettel gut ist!) auszustellen. Diese Pflicht bestand erst ab 1993. Hätte sie eine CoC, könnte die Zulassungstelle sie problemlos als Importfahrzeug zulassen. Nachträglich eine Typengenehmigung bei Volvo zu beantragen, dauert Zeit und kostet vor allem Geld. Rund 250 Schleifen wollen die schwedischen Bollidenhersteller dafür haben. Die Alternative - nach langem Recherchieren herausgefunden - Überführungskennzeichen besorgen und beim TÜV vorstellig werden. Hoffen wir mal, dass uns da nicht noch irgend eine böse Überraschung ereilt. (Der TÜV, das Finanzamt und Notdienst-Handwerker spielen ja bekanntlich in derselben Liga...) Wenn der TÜV dann sein OK gibt (in Form irgendeiner Bescheinigung) kann es endlich weiter gehen. Schließlich soll aus Erika, ja auch optisch ein Rallye-Auto werden.
Was steht sonst noch an. Papaierkram. Auslandsführerscheine und die Russlandvisa müssen wir jetzt bald beantragen. Sonst wirds damit knapp. Hoffentlich durften noch ein paar russische Diplomaten im Land bleiben...
